Die GFL2 Saison 2022 ist zu Ende. Im Süden Deutschlands sicherten sich die Ingolstadt Dukes den Meistertitel im direkten Duell gegen die Kirchdorf Wildcats. Absteiger sind die beiden Teams aus Wiesbaden und Frankfurt, wobei wir mit einer 0-10 Season das Schlusslicht bilden. Wir blicken zurück auf eine Saison, die trotz vieler Niederlagen auch Hoffnungsschimmer bereithielt.
Alles schlecht? Zahlen und Eindrücke
Nach einer 0-10 Season ist es leicht, negative Statistiken herauszufinden. 72 zu 585 Punkte sprechen eine eindeutige Sprache; es hat in dieser Saison nicht zur Augenhöhe der Gegner gereicht. Trotzdem gab es in der ersten Saisonhälfte durchaus sehenswerte Phasen, in denen wir unseren Gegner das Leben schwer machen konnten.
Hervorzuheben sind hier insbesondere die Heimspiele gegen die Gießen Golden Dragons und Stuttgart Scorpions, die wir lange auf One- bzw Two-Scoring-Games halten konnten.
Verletzungen auf Schlüsselpositionen von Ben Wormanns (DB), Tim Reinhardt (MLB) und schlussendlich QB Trevon Greene innerhalb der ersten fünf Spieltage machten den Piraten das Leben zusätzlich schwer und sorgten für immer deutlichere Ergebnisse im Laufe der Saison. Zudem fiel der gefährlichste WR der Pirates, Ruben Saint-Jean, die letzten drei Spiele krankheitsbedingt fast komplett aus.
Silver Linings: Veterans, Rookies und Coaches
Dennoch gibt es Gründe, positiv in die Zukunft zu schauen. Der Kern des Teams, Coaches als auch Spieler, bleibt in weiten Teilen bestehen.
Ganze elf Rookies konnten zu teils wichtigen Stützen des Teams werden. Durch die angespannte Personalsituation spielten teilweise mehr Rookies als Veterans auf dem Feld, konnten GFL2 Luft schnuppern und Erfahrungen sammeln. Hier gilt es, nächste Saison die nächsten Schritte zu gehen, denn die ersten sahen bei vielen bereits mehr als nur vielversprechend aus.
Doch auch die Veteranen übernahmen Verantwortung und gingen mit Leistung voran. Auch dank des Engagements der gestandenen Spieler konnten die Rookies so gut integriert und ein so starkes Teamgefühl erzeugt werden.
Was bleibt?
Nicht zuletzt dieser unfassbare Teamzusammenhalt hat die Frankfurt Pirates durch diese intensive Saison getragen. Alle gemeinsamen Erfahrungen haben die Spieler zu einer starken Einheit zusammengeschweißt. Das zeigte sich auch in dem Feedback, das von Presse, Gegnern und Publikum kam: Aufopferndes Spielen, Kampfgeist, Respekt waren nur einige der Eigenschaften, die unsere Mannschaft zugeschrieben bekommen hat; minutenlanger Applaus auch von gegnerischen Fans nach den Spielen zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Jetzt muss er 2023 nur genau so weitergehen. Mit gestandenen Veterans, die GFL2 Niveau haben, Sophomores, die ihr Talent in der letzten Saison gezeigt haben und nicht zuletzt neuen Rookies, die ihre ersten Schritte im American Football bei uns gehen wollen.